Umweltbildungsangebote
Naturerlebnis und -wissen für Nachwuchsumweltschützer*innen aller Altersstufen.
Im Teilprojekt "Biodiversität fördern" wollen wir das Gelände des Umweltzentrums durch gärtnerische Maßnahmen und Biotoppflege als Lebensraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten aufwerten. Dies ist insbesondere in Zeiten anhaltender Dürre notwendig, da auf den außerhalb gelegenen, vertrockneten Flächen nur wenige Arten überleben; die auf Blüten der Halbtrockenrasenarten angewiesenen Insekten finden dann dort keine Nahrung. Wir werden ihnen auf dem Umweltzentrumsgelände geeignete blütenreiche Rückzugsräume schaffen, die vom Frühling bis in den Herbst Nahrung bieten. Vor allem sind dies unsere Insektenweide-Fläche, Blühstreifen, begrünte Wände und, für Lebewesen des Wassers und der Uferbereiche, unsere Teiche.
Wie jedoch wollen wir Artenvielfalt fördern, wenn wir die Arten gar nicht kennen? Ein sehr wichtiges Anliegen des Projektes und außerdem Voraussetzung für einen effektiven Arten- und Naturschutz sind solide Artenkenntnisse. Wir wollen bei den Teilnehmern unserer Umweltbildungsangebote das Interesse an bestimmten Tier- und Pflanzengruppen wecken und einen ersten Grundstock an Artenkenntnissen legen. Als Umweltbildungszentrum mit einer so artenreichen Umgebung wie der Franzigmark haben wir für die Vermittlung von Artenkenntnissen eine besonders hohe Verantwortung. Im Jahr 2021 wird der Fokus wieder auf Pilze gerichtet. Schließlich sind Pilze eine willkommene Abwechslung im Speiseplan, die ganz ohne unser Zutun wächst.
Im Teilprojekt "Nachhaltiger Landbau" wird vor allem durch den Gemüsebau auf dem Gelände des BUND-Umweltzentrums Franzigmark demonstriert, wie selbst eine geringe Anbaufläche ökologisch bewirtschafteten Landes einen großen Beitrag zur Versorgung mit gesunden und wertvollen Lebensmitteln leisten kann.
Für den Gemüseanbau werden die beiden auf dem Gelände befindlichen kleineren Gewächshäuser ertüchtigt. Außerdem stehen eine kleine Anbaufläche neben dem Ziegen-Klettergarten und fünf große Tiefbeete für das Projekt zur Verfügung. Bei der Wahl der Sorten für den Gemüseanbau konzentrieren wir uns auf alte, seltene Sorten, die möglichst schadlos Trockenperioden überstehen können.
Das Gelände des Umweltzentrums wird als Weidefläche für unsere Ziegen und Schafe genutzt. Der Dung der Tiere, der im Gemüsebau als Dünger verwendet wird, fördert gleichzeitig Gemüsebau und den Erhalt der Magerrasen - letzteres durch Nährstoffentzug bei der Beweidung. Eine der Weideflächen ist die Streuobstwiese des Umweltzentrums, welche außerdem durch passenden Baumschnitt gepflegt und zu höheren Erträgen geführt wird.
Das Projekt "Ressourcen schützen und nutzen – für Biodiversität und nachhaltige Ernährung im Umweltzentrum Franzigmark" wird durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
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